Williams Birne Obstbrand: Alles rund um den Schnaps aus der leckeren Frucht

Klassisch, sortenrein und ein Genuss der besonderen Art: Der als "Willi" bekannte Williams Birne Obstbrand wird aus der leckeren, sonnengereiften Williamsbirne gewonnen.

Die zarten, fruchtigen Aromen dieser legendären Birnensorte haben sie weltberühmt gemacht.

Obstler aus der goldgelben Williamsbirne werden in vielen verschiedenen Ländern hergestellt. In Frankreich nennt sich der Schnaps "Poire Williams", in der Schweiz ist er unter dem Namen "Williamine" bekannt, und auf dem Balkan trinkt man "Viljamovka". Auch in Deutschland erfreuen sich Obstbrände aus der Williamsbirne großer Beliebtheit. 

Letzendich sind sich Obstbrand-Fans aus aller Herren Länder einig: Williams Birne Obstbrand ist etwas ganz Besonderes und sollte nach allen Regeln der Kunst genossen werden.

Hier erfahren Sie alles rund um den Williams Birne Obstbrand und wie man ihn richtig trinkt.

Williams Birne Obstbrand Willi

Woher hat der "Willi" seinen Namen?

Die Williamsbirne stammt aus England und wurde nach dem Baumschuler Williams benannt.

Allerdings wird der Birnensorte nachgesagt, ihre ursprüngliche Heimat sei eigentlich die italienische Region Kalabrien. So soll einst der aus Kalabrien stammende Heilige Franz von Paola, der Begründer des Paulanerordens, dem französischen König Ludwig XI. Birnensamen dargereicht haben. Die Samen wuchsen zu Birnenbäumen heran, deren Früchte nach England gelangten.

In Anlehnung an den Heiligen Franz wird die Williamsbirne auch "bon chrétien" ("guter Christ") genannt. Einer anderen Überlieferung zufolge ist diese Bezeichnung auf den Pomologen und Pfarrer Christ aus Kronberg im Taunus zurückzuführen.

Gegen Ende des 18. Jahrhunderts wurde die Williamsbirne dann auch in die Vereinigten Staaten eingeführt, wo sie im Obstgarten eines gewissen Enoch Bartlett angepflanzt wurde. Ihm zu Ehren ist die Williamsbirne in den Vereinigten Staaten und Kanada auch heute noch unter dem Namen "Bartlett pear" bekannt.

Auch in Deutschland konnte die Birne einen großen Erfolg verzeichnen. 1920 wurde sie sogar zur "Reichsobstsorte" ernannt.

Was macht den Willi Schnaps so beliebt?

Trotz einer fast unendlichen Anzahl an Birnensorten ist es ganz deutlich die Williamsbirne, die bei Obstbränden dominiert.

Doch was macht diese Birnensorte so einzigartig?

Nicht einmal die Vermutung, der Zuckergehalt der Williamsbirne sei besonders hoch, bestätigt sich bei genauerem Hinsehen. Tatsächlich gibt es andere Birnensorten, die viel mehr Zucker enthalten - es kann also nicht daran liegen.

Ihre Popularität hat die Williamsbirne in erster Linie ihrem einzigartigen Geschmack zu verdanken. Die goldgelbe Birne zeichnet sich durch ihr starkes, unverkennbares Aroma aus, das sich auch aus dem aus ihr gebrannten Obstbrand deutlich herausschmecken lässt.

Im Gegensatz zu anderen Birnensorten entfaltet die Williamsbirne keine bitteren Aromen, wenn sie zu Obstbrand verarbeitet wird.

Außerdem hat sie kaum Konkurrenz, denn viele andere Tafelbirnen erinnern geschmacklich allzu sehr an Äpfel. Da lohnt es sich schon gar nicht, Birnenschnaps herzustellen, da Äpfel in der Regel viel preiswerter sind.

Woher stammen die besten Williamsbirnen?

Man könnte ja glauben, England oder auch die Vereinigten Staaten seien die besten Anbaugebiete für Williamsbirnen. Auch Kalabrien käme als Hauptanbaugebiet infrage.

Doch am besten wächst die aromatische Frucht direkt vor der eigenen Haustür: In Südtirol und an der Mosel gedeihen besonders leckere Williamsbirnen.

Viel wichtiger ist jedoch, was mit den Früchten nach der Ernte und in der Brennerei geschieht. Nur ein erfahrener Brenner weiß, welche Früchte zum Schnapsbrennen geeignet sind und wie man einen perfekten Obstbrand aus Williamsbirnen herstellt.

Das Obst muss zum richtigen Zeitpunkt geerntet werden und anschließend noch etwas nachreifen, bevor man es zu Maische verarbeiten kann. Überreife Früchte eignen sich nicht zur Schnapsproduktion.

Welche Zutaten gehören in einen Williams Birne Obstbrand?

Birnenschnaps aus Williamsbirnen gehört zu den weltweit beliebtesten alkoholischen Erzeugnissen.

Wichtig ist, dass die geschmacklichen Eigenschaften der Birne bei der Herstellung des Obststrandes erhalten bleiben. Da Williamsbirnen nur leicht säuerlich sind, müssen sie umso sauberer verarbeitet werden.

Das Brennen der Williamsbirne ist eine Kunst an sich: Damit ihr Aroma erhalten bleibt, müssen der Mittel- und Nachlauf frühzeitig getrennt werden. Unter dem Mittellauf versteht man die Flüssigkeit, die beim Brennvorgang ab einer Temperatur von 81 °C aus dem Kühler tropft. Der Mittellauf hat einen Alkoholgehalt von rund 80 %. Der Nachlauf hingegen beginnt bei einer Brenntemperatur von rund 94 °C und enthält nur noch 40 bis 50 % Alkohol.

Der Mittellauf ist süßlich angenehm und fruchtig, während der Nachlauf dumpf metallisch krautig und am Gaumen scharf ist!

Der Willi wird mit Quellwasser auf eine Trinkstärke von rund 40 % gebracht. Für reinen Birnenschnaps nimmt man lediglich Obst und Wasser, doch es gibt auch alkoholische Erzeugnisse mit Fruchtextrakten.

Sehr beliebt sind Flaschen, in die eine Birne gleichsam hineingewachsen ist. Dieses Verfahren wurde von der Schnapsbrennerfamilie Germanier aus dem Schweizer Kanton Wallis entwickelt. Über die heranwachsende Birne wird eine bauchige Flasche gestülpt, in der die Frucht reift. Dadurch wirkt der Obstler besonders edel.

Auf die geschmacklichen Eigenschaften des Birnenschnapses wirkt sich die Birne in der Flasche jedoch kaum aus. Auch über seine Qualität sagt sie nichts aus. Solche Flaschen eignen sich jedoch wunderbar als ausgefallenes Geschenk und werden oft als Urlaubsmitbringsel verschenkt.

Woran erkennt man einen guten Williams Birne Obstbrand?

Williams Birne Obstbrand gehört zu den am weitesten verbreiteten Obstbränden. Er wird oft mit Regionen wie Süddeutschland oder Tirol in Zusammenhang gebracht, da hier einige der besten Sorten gebrannt werden.

Die wichtigste Anforderung an den Willi Schnaps ist, dass er nach Birne schmecken soll. Der Birnengeschmack muss deutlich herausstechen und darf keinesfalls an andere Obstsorten erinnern.

Bereits beim ersten Schluck sollte sich der Birnengeschmack am Gaumen entfalten. Der Abgang sollte mild sein und das feine Birnenaroma bis zum Schluss beibehalten.

Einen guten Williams Birne Obstbrand erkennt man daran, dass der Alkohol nicht dominiert - im Idealfall spürt man ihn beim Trinken gar nicht. Das Mundgefühl entspricht dem Biss in eine frische vollreife Frucht mit langem Nachhall.

 Da der Williams Birne Obstbrand oft als Digestif getrunken wird, muss er dementsprechend leicht und bekömmlich sein.

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Aus welchen Gläsern sollte man Willi Schnaps trinken?

Eigentlich kann man Williams Birne Obstbrand aus jedem Glas trinken. Anders als bei Wein oder bestimmten Cocktails gelten hier keine besonderen Regeln.

Dennoch kann das Glas unter Umständen eine Rolle spielen und den Genuss erhöhen.

Üblicherweise wird der Willi in einem sogenannten Stamperl serviert und auch in einem einzigen Zug getrunken. Das kleine Schnapsglas ist im Süden Deutschlands weit verbreitet, im Norden ist es unter den Begriffen "Pinneken" und "Pinnchen" bekannt. Das Stamperl verleiht dem Genuss von Williams Birne Obstbrand ein wenig Lokalkolorit. Das war es dann auch schon, es ist komplett ungeeignet, um die Königin der Birnen zu genießen und zu huldigen.

Wenn Sie den Obstbrand jedoch nach allen Regeln der Kunst verkosten möchten, greifen Sie am besten zu einem Schnapskelch. Dieser hat eine bauchige tulpenartige Form und sorgt somit dafür, dass das Aroma gebündelt wird.

In einem Degustationsglas können Sie bestens Farbe und Beschaffenheit des Obstlers begutachten. Auch aus den Schlieren - "Kirchenfenster" oder "Tränen" - lassen sich Rückschlüsse auf die Qualität des Willis ziehen.

Welche Trinktemperatur ist ideal?

Für viele Spirituosen gilt: Je kühler, desto besser! Wodka wird on the rocks getrunken, und auch Weißwein sollte direkt aus dem Kühlschrank ins Glas kommen.

Nicht jedoch Obstler: Obstbrand sollte nicht im Kühlschrank gelagert werden.

Selbst Gastwirte begehen oft diesen Fehler und servieren ihren Gästen eiskalten Williams Birne Obstbrand.

Für den Genuss hat dies beträchtliche Nachteile, da sich bei allzu niedrigen Temperaturen die Aromen des Schnapses nicht voll entfalten können und das besondere Trinkerlebnis dadurch ausbleibt.

Unter 15 °C lassen sich die subtilen Aromen nicht herausschmecken, bei mehr als 19 °C dominiert der Alkohol. Deshalb sollten Sie Obstbrände stets bei Zimmertemperatur trinken - Temperaturen von 16 bis 18 °C sind ideal.

Eben Zimmertemperatur bevor es die Zentralheizung gab.

Was unterscheidet den Willi Schnaps von einem Willi Edelbrand?

Für einen echten Williamsbirnenbrand werden je nach Jahr 10 bis 12 Kg Früchte benötigt, um einen Liter mit 40% Vol. herzustellen.

Der Unterschied zwischen Schnaps und Edelbrand liegt in der Herstellung - genauer gesagt, im Brennvorgang.

Beim Edelbrand handelt es sich um ein alkoholisches Erzeugnis, das ausschließlich durch Gärung und Destillation gewonnen wird.

Bei Edelbränden muss der Alkohol zu 100 % aus der Frucht stammen. Der Brenner verwendet Wasser, um den Alkoholgehalt auf Trinkstärke zu bringen. Zucker und sonstige Aromen dürfen nicht hinzugegeben werden.

Als Pendant zum Edelbrand fungiert der Geist: dazu dürfen nur zuckerarme Früchte verwendet werden. Oder Nüsse, Blätter, Gewürze etc.. Geist wird gar nicht vergoren sondern die Früchte werden mit 96,6 % Ethylaklkohol mazeriert (sprich: eingelegt in Alkohol) und nach einer mehrtägigen Standzeit erneut destilliert.

Klassisches Beispiel ist der Schwarzwälder Himbeergeist.

Ein Williams-Schnaps, der klassische Willi beim Aprés Ski, ist meistens eine neutraler Akohol versetzt mit Williamsaroma und Zuckerwasser, meistens auch weit unter 40% Vol. und nicht zu vergleichen mit einem echten Williamsbirnen Brand.

Wie trinkt man Williams Birne Obstbrand?

Birnenbrand ist eine klare Flüssigkeit mit einem milden, fruchtigen Geschmack.

Obstler steht oft für einen heimatverbundenen Genuss, zumal der Schnaps nur in bestimmten Regionen hergestellt wird. Die Brenner tragen durch die Pflege der Obstbäume und Wiesen auch zur Biodiversität bei und erhalten sie erhalten eine seit Jahrhunderten gepflegte Kulturlandschaft.

Obstbrände gehören zu den traditionellen Spirituosen und sind somit ein Teil lokaler Trinkkultur. Deshalb sind im Laufe der Zeit auch Rituale entstanden, die dem Trinken von Obstbrand gewidmet sind.

Der Obstler passt ausgezeichnet zu bodenständiger Hausmannskost und wird oft als Aperitif vor dem Essen oder als Digestif nach einer Mahlzeit getrunken.

Lange Zeit galten Obstbrände als altmodisch, doch dank der Bemühungen einiger Brennereien ist gerade der Birnenschnaps zum absoluten Trendgetränk geworden.

Sie können ihn zu leckeren Tapas servieren. Auch zu einer Käseplatte macht sich der fruchtige Schnaps gut. Und fruchtige Cocktails auf Willamsbasis werden auch immer beliebter.

Was sind gute Cocktails mit einem Williams Birne Obstbrand

Was nur die wenigsten wissen: Williams Birne Obstbrand funktioniert auch als Zutat in Cocktails.

Die fruchtige Note des Schnapses verleiht jedem Drink ein besonderes Flair. Obwohl Williams Birne Obstbrand in der Regel als Solist getrunken wird, kann er sich dennoch harmonisch in eine Vielzahl von Drinks einfügen.


UbikA

Dieser Cocktail vereint das wunderbar kräuterige frische Aroma der L´UrTikA Kräuterspirituose, süffigen Holunderlikör und Birnenschnaps. Nehmen Sie 3 cl Williams Birne Obstbrand und je 1,5 cl C LÚrTikA, Holunderlikör und Zitronensaft.

Mixen Sie sämtliche Zutaten auf Eis und gießen Sie den fertigen Drink in ein Cocktailglas.


The Dunkin

Für Whiskey-Fans, die sich nach etwas Fruchtigem sehnen, ist dieser Cocktail genau das Richtige. Der gelungene Mix aus Whiskey, Holunderlikör und Obstbrand weckt die Sinne und sorgt für einen überaus leckeren Drink. Mixen Sie 4,5 cl Whisky MEW, 1,5 cl Birnenbrand, 1,5 cl Holunderlikör sowie einen Spritzer Mediterrane x Extrakt

Rühren Sie die Zutaten auf Eis und gießen Sie die Mischung in ein Cocktailglas ab.


The MEW Ensemble

Spannend und auch ein klein wenige exotisch wird es bei diesem Cocktailrezept. Schließlich begegnen einem nicht alle Tage Cocktails, die sowohl karibischen Rum als auch europäischen Williams Birne Obstbrand enthalten.

Für den "MEW Ensemble" benötigen Sie den MEW Jamaika Rum Fassgereift Tripple Wood 22 Jahre alt. Dieser Rum stammt aus Jamaika und wird aus frisch gepresstem Zuckerrohrsaft hergestellt und unterscheidet sich in dieser Hinsicht von herkömmlichem Rum, bei dessen Herstellung Melasse verwendet wird. Er wurde in drei unterschiedlichen Eichenfässern in Deutschland von Markus Wurth zur Perfektion gereift.

Beim "MEW Ensemble" kommen Williams Birne Obstbrand und der 22 jähige Rum in fast gleichen Anteilen ins Glas. Verfeinert wird der leckere Drink mit Sirup und einem Schuss L´UrTikA INGWER.

Für den MEW Ensemble nehmen Sie 3,5 cl Williams Birne Obstbrand, 3 cl Jamaika Rum  22 Jahre alt Fassgereift, 2,25 cl Limettensaft, 1,25 cl Apricot Brandy, 1 cl Mandelsirup, 0,5 cl Zuckersirup und 4 Tropfen Australische Lemonmyrthe Extrakt. Shaken Sie alle Zutaten auf Eis und gießen Sie sie anschließend über große Eiswürfel in einen Tumbler.

Wo kann man den besten Williams Birne Edelbrand kaufen?

Das ist eigentlich keine Frage: Natürlich bei uns 😉

Schauen Sie einfach in unserem Genusswelten Shop vorbei. Dort finden Sie Ihren Lieblings Willi. 

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